Kostenloser Versand ab 50€ Warenwert innerhalb Deutschlands. -> Vaporizer kostenloser Versand!
Anwendung
In diesem Artikel erfährst du wie du die Plantrient Produkte anwendest, und welche Tipps du für einen erfolgreichen Grow befolgen solltest. Für weitere Informationen zu den einzelnen Themen ist jeweils ein detaillierter Artikel verlinkt.
Inhalt:
- Die Anwendung der Nährstoffe
- Richtig gießen
- Der pH-Wert
- Das Licht
- VPD und Klima
- Schädlinge und Krankheiten

Die Anwendung der Nährstoffe im Starterset
Das Plantrient Starterset bietet alles, was du an Nährstoffen für einen erfolgreichen Anbau benötigst.
Plantrient CalMag Bodenzusatz
Der Plantrient CalMag Bodenzusatz ist eine natürliche Quelle für Calcium und Magnesium, zwei essenzielle Nährstoffe, die für die Gesundheit und das Wachstum deiner Pflanzen unerlässlich sind. Calcium fördert die Wurzelentwicklung und sorgt für stabile Zellwände, während Magnesium die Photosynthese ankurbelt und so die Energieproduktion deiner Pflanzen steigert. Durch die gleichmäßige Freisetzung dieser Nährstoffe über einen längeren Zeitraum stellt unser Bodenverbesserer sicher, dass deine Pflanzen kontinuierlich versorgt werden. Das enthaltene Silizium kann direkt von den Pflanzen aufgenommen werden, um neben einer verbesserten Stabilität die Resistenz gegen Schädlinge und Schimmel zu erhöhen. Die Huminsäuren aus natürlichen Mineralien verbessern die Nährstoffaufnahme deiner Pflanzen, machen sie resistenter gegen Stress und verbessern das Wurzelwachstum.
Anwendung:
Zu Beginn mischst du den Plantrient CalMag Bodenzusatz gründlich unter die Erde. Für 10 Liter Erde werden etwa zwei bis drei Esslöffel (ca. 50 g) des Zusatzes verwendet. Wenn du mit kleinen Töpfen und Anzuchterde startest, ist der Bodenzusatz zu diesem Zeitpunkt noch nicht nötig – er wird erst beim Umtopfen in größere Töpfe hinzugefügt. Der Bodenzusatz sollte nicht überdosiert werden, um Komplikationen mit anderen Nährstoffen zu vermeiden.
Plantrient Grow Wachstumsdünger
Plantrient Grow Wachstumsdünger liefert exakt die Nährstoffe, die deine Pflanzen benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Die schnell verfügbaren Mineralien garantieren, dass deine Pflanzen in jeder Phase des Wachstums optimal versorgt sind. Dank der präzisen Zusammensetzung aus Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und essentiellen Mikronährstoffen in chelatierter Form unterstützt dieser Dünger ein schnelles und gesundes Wachstum.
Anwendung:
Für die Wachstumsphase kommt Plantrient Grow zum Einsatz. Abhängig von der verwendeten Erde und deren Nährstoffgehalt kannst du anfangs ein bis drei Wochen nur mit Wasser gießen. Anschließend beginnst du mit einer niedrigen Dosierung gemäß dem Düngeschema. Der Dünger wird etwa bei jedem oder jedem zweiten Gießen verwendet. Achte dabei auf die Blattfarbe: Helle Blätter deuten auf einen Nährstoffmangel hin, sodass die Dosis langsam erhöht werden kann. Dunkelgrüne Blätter signalisieren einen leichten Überschuss, weshalb die Dosierung etwas reduziert werden sollte. Plantrient Grow wird etwa zwei bis drei Wochen nach der Umstellung des Lichtzyklus auf 12/12 weiterhin genutzt, um während der Stretchphase ausreichend Stickstoff bereitzustellen.
Plantrient Boost Pflanzenstimulator (Booster)
Plantrient Boost ist ein organischer Pflanzenstimulator, der sowohl die Wachstums- als auch die Blütephase von Cannabispflanzen unterstützt. In der Wachstumsphase fördert er die Wurzelentwicklung, sodass die Pflanze ein stabiles Fundament aufbauen kann. Anschließend verbessert er die Nährstoffaufnahme, was zu einer optimalen Entwicklung führt. Dank der enthaltenen Aminosäuren wird die Pflanze widerstandsfähiger gegen Stress, wodurch sie ihre Energie effizienter in die Blütenbildung investieren kann. Zudem enthaltene Algenextrakte fördern die Zell- und Gewebebildung, was das gesunde Wachstum weiter unterstützt.
Anwendung:
Der Pflanzenstimulator Plantrient Boost wird ebenfalls gemäß dem Düngeschema angewendet. Vor Gebrauch gut schütteln. Aufgrund der enthaltenen organischen Bestandteile kann Plantrient Boost einen natürlichen Eigengeruch haben – das ist völlig normal und bewusst ohne zusätzliche Duftstoffe entwickelt worden.
Plantrient Bloom Blütedünger
Plantrient Bloom Blütedünger liefert exakt die Nährstoffe, die deine Pflanzen während der Blüte benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Dank der präzisen Zusammensetzung aus Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und essentiellen Mikronährstoffen in chelatierter Form unterstützt dieser Dünger eine üppige Blütenbildung und verhindert Mangelerscheinungen.
Für die Blütephase wird Plantrient Bloom verwendet. Auch hier beginnst du mit einer niedrigen Dosierung und steigerst sie langsam nach Bedarf.
Plantrient PK Plus
Plantrient PK Plus ist speziell für die Blütephase von Cannabispflanzen entwickelt und fördert eine optimale Blütenbildung. Der hohe Gehalt an Phosphor (P) und Kalium (K) unterstützt die Pflanze dabei, kräftige und dichte Blüten auszubilden, indem er die Zellteilung sowie die Zuckerproduktion anregt. Diese Nährstoffe sind essenziell, um die Pflanze während der Blütephase mit den nötigen Energiequellen zu versorgen und das Wachstum der Buds zu maximieren. PK Plus kann so zu höheren Erträgen und einer verbesserten Qualität der Blüten führen.
Anwendung:
Zusätzlich kommt der Plantrient PK Plus in der zweiten Hälfte der Blütephase gemäß dem Düngeschema zum Einsatz. Achte darauf, genau zu dosieren und mit einer niedrigen Menge zu beginnen.
Hinweis: PK Plus kann von erfahrenen Growern abweichend vom Düngeschema schon früher in der Blüte gegeben werden, und dabei auch etwas höher dosiert werden. Im Düngeschema wurde es bewusst niedrig dosiert angegeben, um das Risiko einer Überdüngung zu reduzieren
Allgemeine Hinweise
Alle Produkte vor der Verwendung gut schütteln, sorgfältig dosieren und gründlich mit dem Gießwasser vermischen.
Da der Nährstoffbedarf der Pflanzen von vielen Faktoren abhängig ist, gibt das Schema nur eine Empfehlung vor. Wenn mit den niedrigen Werten begonnen wird, und die Dosis dann nach Bedarf gesteigert wird, sind Mängel oder Überdüngungen unwahrscheinlich. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die Pflanze relativ deutliche Zeichen gibt, ob sie mehr oder weniger Nährstoffe benötigt. Diese Anzeichen haben immer Vorrang vor dem Schema. Mehr Infos zu Mängeln oder Überdüngung bekommst du hier (link).
Tipps und Tricks

Richtig Gießen
Richtig gießen ist wichtig für gesunde Pflanzen. Viele Grower wissen bereits, dass zu viel gießen nachteilig für die Pflanzen ist. Doch wie macht man es nun richtig?
Aus Angst davor seine Pflanzen zu übergießen scheut sich so mancher Gärtner davor, seinen Pflanzen ausreichend Wasser auf einmal zu geben. Deswegen gibt er ihnen lieber jeden oder jeden zweiten Tag ein kleines Bisschen, um auf der sicheren Seite zu sein. Doch damit beginnen die Probleme. Die Hanfpflanze ist keine Sumpfpflanze, und mag es daher nicht, in komplett feuchter Erde zu stehen. Die Wurzeln nehmen neben Wasser und Nährstoffen auch Sauerstoff auf, was in dauerhaft nasser Erde nicht möglich ist. Wir wollen also erreichen, dass die Erde im Topf immer wieder etwas austrocknen kann, um der Pflanze das „Atmen“ zu ermöglichen.
Nehmen wir nun an, dass wir unsere Pflanze aus einem kleinen Topf zur Anzucht in einen größeren Topf mit 10 l Erdvolumen umtopfen. (Wie du richtig umtopfst erfährst du hier link) Nachdem die Pflanze im neuen Topf steht gießen wir sie mit einem Drittel des Erdvolumens, also ungefähr 3 l Wasser. Unser Ziel beim gießen ist dabei, dass die Erde im Topf vollständig befeuchtet wird. Denn Wurzeln können nur in feuchter Erde wachsen. Am besten gießen wir dazu langsam und gleichmäßig die komplette Erde mit einer Brause, nicht nur um den Stamm herum. Jedoch wollen wir der Erde etwas Zeit geben, um sich vollzusaugen. Deswegen gießen wir nicht alles auf einmal in den Topf, sondern machen ein der zwei Mal ein bisschen Pause. Hat man mehrere Pflanzen so gießt man einfach die nächste Pflanze, um dann danach wieder bei der ersten weiterzumachen. Es ist völlig normal, und bei Mineraldünger sogar von Vorteil, dass etwas Wasser aus unten aus dem Topf abfließt. Dieses abfließende Wasser wird „Drain“ genannt.
Nachdem die Pflanze so gegossen wurde wird man beim anheben feststellen, dass der Topf deutlich schwerer geworden ist. Um besonders genau vorzugehen kann man die Pflanze kurz auf die Waage stellen, und sich das Gewicht notieren. Wenn der Topf nun 5 kg wiegt, wollen wir erst wieder gießen wenn sich das Gewicht auf die Hälfte, also ungefähr 2,5 kg reduziert hat. Hierfür wird es je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit einige Tage dauern. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Pflanze bald wieder Wasser braucht ist neben dem Gewicht ein sogenannter Gießrand, dieser zeigt sich als Spalt zwischen Erde und Topf. Lässt die Pflanze die Blätter hängen solltest du vor dem gießen den Topf kurz anheben und die Erde betrachten. Ist der Topf leicht und die Erde trocken kannst du erneut 3 l gießen. Sollte der Topf noch zu schwer sein kann es eine andere Ursache haben dass die Blätter hängen. Bei Wassermangel hängen nicht nur die Blätter schlaff nach unten, sondern auch die Stiele der Blätter. Dies beginnt meist an den unteren Blättern.
Bei übergossenen Pflanzen können die Blätter auch etwas hängen, bei genauerem Hinschauen sieht man jedoch, dass die Blätter eher nach unten eingerollt sind, während der Blattstiel noch relativ gerade ist. Die so eingerollten Blätter beginnen meist oben an der Pflanze.
Weitere Tipps, Informationen und Bilder zum richtigen Gießen findest du hier.
Der pH-Wert
Der pH-Wert gibt an, wie sauer (Säure) oder basisch (Lauge) z.B. eine Flüssigkeit ist. Die Skala beginnt beim Wert 0, welcher sehr sauer ist. In der Mitte liegt der neutrale Wert 7, die Skala endet bei 14, was sehr basisch ist. Für den Anbau von Cannabis ist der pH-Wert wichtig, weil die Pflanzen nur in einem gewissen pH Bereich in der Erde in der Lage sind alle benötigten Nährstoffe aufzunehmen. Dieser Bereich liegt bei Erde zwischen 6 und 7, ist also leicht sauer. Steigt oder fällt der Wert in der Erde zu stark, können manche Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden, obwohl diese möglicherweise reichlich vorhanden sind.

Eine pH-Anpassung des Gießwassers auf Erde ist in der Regel nicht nötig, da Plantrient Grow und Bloom den pH-Wert bereits senken. Die Erde in Verbindung mit dem Plantrient CalMag Bodenzusatz puffert den pH-Wert und hält diesen so im optimalen Bereich. Werden relativ kleine Töpfe verwendet, und das genutzte Wasser hat einen hohen pH-Wert, kann die Anpassung sinnvoll sein. Wir empfehlen jedoch darauf zu verzichten, nur bei starken Abweichungen sollte reagiert werden. Um den pH-Wert in der Erde einschätzen zu können, empfiehlt es sich den Drain (Wasser das beim Gießen unten aus dem Topf fließt) nach dem Gießen zu messen. Mehr Details zum pH-Wert findest du hier(Link).
Von der Verwendung von organischen pH Regulatoren wie Zitronensäure oder Essig wird grundsätzlich abgeraten, da organische Säuren den pH-Wert nicht auf Dauer stabil halten. Passt man den pH-Wert von Anfang an direkt an, kann das mit der Zeit zu einer Übersäuerung der Erde führen, welche zu Nährstoffblockaden führt. Man schafft sich also mehr Probleme als man eigentlich verhindert.
Fun Fact: Wer gerne Zitronensäure zum Anpassen des pH-Wertes verwendet sollte sich nicht täuschen lassen. Obwohl Zitronensäure nach etwas natürlichem klingt wird sie heutzutage keineswegs mehr aus Zitronen gewonnen. Zur Herstellung wandelt ein ( teilweise gentechnisch modifizierter) Schimmelpilz Zucker zu Zitronensäure um.
Das Licht
Licht ist einer der wichtigsten Faktoren für die Pflanze, es ist der Motor der Photosynthese. Beim Outdoor Anbau sollte deswegen ein möglichst sonniger Platz gewählt werden, um beste Ergebnisse zu erzielen. Ähnlich sieht es beim Anbau auf der Fensterbank aus, hier empfiehlt sich sonnige Fenster an der Südseite, um möglichst viel Licht zu bekommen.
Beim Indoor Anbau unter Kunstlicht, welcher heutzutage fast ausschließlich unter leistungsstarken, aber dimmbaren LED Lampen erfolgt, gibt es ein paar Dinge zu beachten, um die optimalen Einstellungen zu erhalten.
Informationen zur benötigten Lichtleistung pro Fläche bekommst du hier(link).
Der Abstand der Lampe zu den obersten Trieben der Pflanzen wird meist vom Hersteller der Lampen vorgegeben. Bei jüngeren, empfindlichen Pflanzen sollte ein größerer Abstand gewählt werden, welcher je weiter die Blüte vorangeschritten ist langsam reduziert wird. Hängt die Lampe zu nahe, kann das zu Verbrennungen (Bleaching) führen. Eine zu weit entfernte Lampe führt dazu, dass die Pflanzen unerwünscht stark in die Höhe wachsen, um näher an das Licht zu kommen. Denn mit steigendem Abstand nimmt die Lichtintensität stark ab, es wird Energie verschwendet die nicht bei den Pflanzen ankommt.
Wie viel Licht brauchen meine Cannabispflanzen? Um beste Ergebnisse zu erzielen muss der Pflanze die richtige Menge Licht zur Verfügung gestellt werden. Gibt man den Pflanzen zu wenig Licht, so bleibt das Wachstum und später der Ertrag unter den Möglichkeiten zurück. Zu viel Licht wiederum hat negative Einflüsse auf die Pflanze und auf den Energieverbrauch, also die Stromkosten. Damit du deine Stromkosten berechnen kannst findest du hier einen online Rechner.
Für die richtige Lichtmenge gibt es zwei Einheiten die für uns relevant sind. Beide Werte lassen sich sehr einfach per App einstellen. Der PPFD Wert beschreibt, wie viel pflanzenverwertbares Licht pro Sekunde auf einem Quadratmeter Fläche ankommt. Die höchsten Werte, die eine Hanfpflanze unter optimalen Bedingungen verarbeiten kann, liegen ungefähr im Bereich von 950 umol/(m2*s). Den PPFD Wert sollte man bei der Höheneinstellung seiner Lampe überprüfen. Indem man verschiedene Punkte in seiner Growbox vermisst kann man auch erkennen, wie gut die Lampe die komplette Fläche z.B. an den Rändern ausleuchtet.
Der für uns wichtigere Wert ist das DLI (Daily Light Integral), dieser Wert gibt an, wie viel Licht die Pflanzen während eines gesamten Lichtzyklus, also z.B. innerhalb von 18 Stunden bekommen. Die im Growschema angegebenen DLI Werte liegen bewusst etwas unter den maximal möglichen Werten, denn die maximalen Werte können nur sinnvoll von der Pflanze verwertet werden, wenn jeder andere Faktor (Einzelne Nährstoffe, Luftfeuchte und Temperatur, etc.) perfekt passt. Zusätzlich nimmt die Effizienz an der oberen Grenze der Lichtmenge ab, das heißt, dass weniger Gramm Ertrag pro Watt erzielt werden. Der Stromverbrauch steigt also deutlich, während nur etwas mehr Ernte erzielt wird.
Die kostenlose App nutzt die Sensoren des Smartphones und ist dabei erstaunlich genau. In verschiedenen Tests konnten nur sehr geringe Abweichungen zu speziellen Messgeräten festgestellt werden. Bei Apple waren dabei die Ergebnisse am besten, aber auch andere Hersteller erzielen mehr als ausreichende Ergebnisse. Für die korrekte Funktion braucht die App einen Diffusor, hierfür reicht ein Streifen aus normalem Kopierpapier vor der Frontkamera aus.
Nachdem die Lampe per App eingestellt wurde, kann nach einiger Zeit die Temperatur der Blätter direkt in der Mitte unter der Lampe mit einem Infrarotthermometer („Laserthermometer“) gemessen werden. Die Oberflächentemperatur der am stärksten beleuchteten Blätter sollte die Umgebungstemperatur im Growzelt nicht überschreiten, sonst kann es zu Verbrennungen kommen.
VPD und Klima
Cannabispflanzen brauchen gewisse Klimabedingungen, damit sie gut wachsen können. Um ständig Wasser mit Nährstoffen über die Wurzeln aufnehmen zu können, muss der größte Teil der Feuchtigkeit wieder über die Blätter verdunsten können. Deswegen betrachten wir den VPD Wert, der angibt wie viel Feuchtigkeit die Luft noch aufnehmen kann. VPD steht für Dampfdruckdefizit, welcher sich aus der Temperatur an der Blattoberfläche und der Luftfeuchtigkeit zusammensetzt. Je geringer der VPD, desto weniger Wasser kann die Luft noch aufnehmen, und desto schwieriger wird es für die Pflanze das aufgenommene Wasser über die Blätter abzugeben. Bei einem hohen VPD ist die Luft sehr trocken, wodurch der Pflanze die Feuchtigkeit über die Blätter entzogen wird. Hierdurch wird sie dazu gezwungen, mehr Wasser über die Wurzeln aufzunehmen als sie es normal tun würde. Um sich zu schützen, kann die Pflanze ihre Öffnungen an den Blättern (Stomata) verschließen um die Transpiration zu reduzieren. In diesem Schutzzustand wird jedoch auch die Photosynthese gebremst und das Wachstum verlangsamt, denn bei geschlossenen Stomata wird weniger CO2 aufgenommen.
Jungen Pflanzen mit kleinen Wurzeln oder Stecklingen ganz ohne Wurzeln brauchen also einen niedrigen VPD, da sie noch nicht in der Lage sind viel Wasser aufzunehmen. Würde man Stecklinge ohne Wurzeln in Wasser stellen und dann einem hohen VPD aussetzen, würde sie verdursten, da mehr Wasser über die Blätter entzogen wird, als sie aufnehmen können. Dies ist übrigens der Grund, warum bei Stecklingen häufig die Blätter beschnitten werden. Es wird die Blattfläche reduziert um die mögliche Verdunstung zu reduzieren.
Um also die maximale Photosynthese und die beste Nährstoffaufnahme zu ermöglichen sollte der VPD beachtet werden. Der VPD hat ebenfalls Einfluss auf Schädlinge wie Thripse und Spinnmilben, beide bevorzugen einen hohen VPD und damit eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Bei Pilzerkrankungen wie Mehltau oder Botrytis ist es genau anders herum, diese bevorzugen einen niedrigen VPD und damit eine hohe Luftfeuchtigkeit. Deswegen wird der VPD auch zum Ende der Blüte erhöht, um vor allem Budrot vorzubeugen.
Schädlinge und Krankheiten
Beim Anbau von Cannabis können Schädlinge und Krankheiten auftreten, welche die Ernte gefährden. Eine möglichst frühe Erkennung dieser Probleme ist wichtig, um diese zu bekämpfen und Ernteausfälle zu verhindern.
Schädlinge
Schädlinge sind kleine Tierchen, die sich von unseren Pflanzen ernähren wollen. Sie saugen die Säfte der Pflanzen ab, fressen die Blätter und schwächen die Pflanze empfindlich. Zusätzlich erhöhen sie das Risiko, dass andere Krankheiten eindringen können.
Thripse sind kleine, längliche Insekten, welche die Blätter der Pflanze fressen. Am einfachsten erkennt man sie an silbrigen bis weißen Flecken, die zu Beginn an den unteren Blättern der Hanfpflanze auftauchen. Später lassen sich auch kleine schwarze Punkte erkennen, wenn sie die gefressenen Blätter wieder ausscheiden. Erkennt man solche Stellen sollte man die Pflanze genau untersuchen. Die Thripse selbst sind häufig schwer zu finden, da sie sich gut verstecken und schnell davonlaufen. Wurden solche Spuren an den Blättern gefunden, kann man sicher sein, dass Thripse vorhanden sind, auch wenn man sie selbst nicht gleich entdeckt.

Ähnliche Spuren auf den Blättern können auch Spinnmilben verursachen. Spinnmilben saugen ebenfalls an den Pflanzen. Im späteren Verlauf sind sie an dünnen Spinnweben an den Blättern zu erkennen. Spinnmilben sind eine ernsthafte Gefahr für die Pflanze, es muss zügig gehandelt werden. Spinnmilben sind als kleine, dunkle Punkte meist auf der Blattunterseite zu erkennen. Die Fraßspuren von Spinnmilben sind kleiner und liegen näher beieinander als die von Thripsen.

Wie du Spinnmilben, Thripse und weitere Schädlinge erkennst und behandelst erfährst du hier.
Krankheiten
Krankheiten werden häufig von Schimmelpilzen verursacht, die dann auftreten wenn wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperatur vorherrschen. Sie ernähren sich von der Pflanze.
Mehltau ist eine häufig auftretende Krankheit an Cannabispflanzen, sie zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf der Blattoberseite.
Eine schlimmere Krankheit wird durch den Schimmelpilz Botrytis Cinerea verursacht. Dieser Pilz befällt die Blüten wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, und wird auch Budrot genannt. Zu erkennen ist Budrot an absterbenden Zuckerblättern an der Blüte, und braunen Verfärbungen durch absterbendes Gewebe. Hier muss schnell und umsichtig gehandelt werden, um nicht die komplette Ernte zu verlieren.
Der Plantrient Bodenzusatz enthält Silizium, dass direkt von der Pflanze aufgenommen werden kann. Hierdurch wird die Oberfläche der Pflanze härter und stabiler, weswegen Schädlinge und Schimmelpilze es schwerer haben, die Pflanze anzugreifen.
Weitere Informationen zur Erkennung und Behandlung von Krankheiten findest du hier.(Link)
Mangelerscheinungen und Überdüngung
Mangelerscheinungen sind die Folge von unzureichender Nährstoffversorgung der Pflanzen. Üblicherweise zeigen sie sich als Veränderung der Blätter. Je nachdem wo sich an der Pflanze das betroffene Blatt befindet, lässt sich ein Rückschluss auf den fehlenden Nährstoff treffen. Denn manche Nährstoffe können innerhalb der Pflanze transportiert werden, diese werden mobile Nährstoffe genannt. Andere Nährstoffe (immobile Nährstoffe) können nicht, oder nur schlecht innerhalb der Pflanze transportiert werden.
Tritt ein Mangel an mobilen Nährstoffen (N, P, K) auf, nimmt die Pflanze diese aus älteren, großen Blättern im unteren Bereich der Pflanze und stellt sie dem neuen Wuchs zur Verfügung. Die alten Blätter werden also geopfert, und zeigen deswegen die Mangelerscheinungen.
Bei einem Mangel an immobilen Nährstoffen kann die Pflanze diese nicht umverteilen, deswegen sind zuerst die neuen Blätter und Triebe betroffen.
Mangelerscheinungen sind ein umfangreiches Thema, mehr Informationen findest du hier.
Der Herbst
Gegen Ende der Blüte können sich die Blätter der Pflanze durch die Alterung verfärben, ähnlich wie die Blätter von Bäumen im Herbst. Hierbei handelt es sich nicht um einen (unerwünschten) Mangel. Allerdings ist die Abgrenzung zwischen Mangel und Herbst schwierig, häufig werden die Blattveränderungen zu früh als „Herbst“ gedeutet. Wenn nicht mindestens die Hälfte der Blütenfäden braun geworden ist, sollten noch keine starken Veränderungen sichtbar werden.
Überdüngung
Eine Überdüngung versorgt die Pflanze mit zu viel Nährstoffen, was ebenfalls zu Veränderungen der Blätter führen kann. Die Unterscheidung ob ein Mangel oder eine Überdüngung vorliegt kann gerade am Anfang schwierig sein, da die Symptome sich ähnlich zeigen können. Eine häufige Überdüngung ist der Stickstoffüberschuss, welcher mit dunkelgrünen, glänzenden Blättern beginnt. Weitere Infos zur Überdüngung findest du hier.

Samen keimen
Sucht man nach dem Thema „Wie keime ich Cannabis Samen“ wird man von einer Vielzahl an Möglichkeiten erschlagen. Vieles davon ist unnötig kompliziert und geht mit dem Risiko einher, den empfindlichen Keimling zu beschädigen. Dabei wurden Samen von der Natur so konzipiert, dass sie einfach auf die Erde fallen, und wenn es feucht und warm genug ist zu keimen beginnen. Deswegen empfehlen wir direkt in Erde keimen zu lassen.
Alles was man dazu braucht ist ein möglichst kleiner Topf (bis ca. 0,5 l), etwas Anzuchterde und Wasser. Der Topf wird mit Erde gefüllt und so gewässert, dass die komplette Erde im Topf feucht ist. Anschließend drückt man den Samen mittig ca. einen halben Zentimeter in die Erde und deckt das Loch mit etwas feuchter Erde ab. Den Topf stellt man aufs Fensterbrett oder an einen anderen leicht warmen Ort und wartet einfach ab. Ideal ist ein kleines Anzucht Gewächshäuschen, allerdings ist das nicht unbedingt notwendig. Nach wenigen Tagen sollte der Keimling seinen Kopf aus der Erde strecken. Sobald grüne Blättchen zu erkennen sind, sollte er unter die Lampe gestellt werden, um Spargeln zu verhindern.
Mehr zum Thema Samen keimen findest du hier.
Reife und Ernte
Der richtige Erntezeitpunkt ist wichtig für eine gute Wirkung und den besten Ertrag. Die Angaben der Züchter sind nur grobe Schätzwerte und meistens zu kurz angegeben. Es sollte also keinesfalls nach Kalender geerntet werden. Der erste Anhaltspunkt ist die Farbe der Fäden an der Blüte. Sind dort nicht fast alle braun ist es noch zu früh. Wenn alle braun geworden sind kann die Färbung der Trichome betrachtet werden. Dabei muss darauf geachtet werden, die Trichome auf den Blüten selbst, und nicht auf den Zuckerblättern anzusehen. Je nach Geschmack kann ab 10-20% brauner Trichome geerntet werden.

Wie du richtig trocknest erfährst du hier. (Link)
Haltbarkeit und Aufbewahrung von Dünger
Mineralischer Flüssigdünger ist bei richtiger Lagerung lange Haltbar, in der Regel etwa zwei Jahre. Um Schäden an den Inhaltsstoffen zu vermeiden, sollte der Dünger vor UV-Licht geschützt und deswegen an einem dunklen Ort aufbewahrt werden. Der Dünger sollte kühl gelagert werden, jedoch keinem Frost ausgesetzt werden. Um mikrobielles Wachstum im Dünger zu verhindern, sollte niemals verwendeter Dünger zurück in die Flasche gefüllt werden, und zur Entnahme sollten stets saubere Pipetten oder Kanülen benutzt werden.
Bei weiteren Fragen oder Unklarheiten kannst du gerne per WhatsApp oder Email kontaktieren.